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  • AutorenbildPetitePièceD'Or

Und es geht mich sehr wohl etwas an

'Das wird mir alles zu nah und der andere Grund geht dich nichts an.'

Harte, undurchsichtige und im ersten Augenblick völlig unsinnige Worte, wenn ich ehrlich bin auch beim zweiten und dritten Mal.

Wir liefen jetzt denselben Weg zum dritten Mal und in einem Tempo für welches der Ausdruck 'Ein Schritt vor und zwei zurück' wahrscheinlich noch zu schnell wäre.

'Da ist was zwischen uns', denke ich nun schon seit über zwei beschissenen Jahren.

Klar, irgendetwas ist ja immer zwischen zwei Menschen, die Frage ist nur, ob man dieses 'Irgendetwas' in seinem Leben braucht.

Vielleicht ist unser 'Irgendetwas' die Tatsache, dass du mich an mein 16-jähriges Ich erinnerst.

Ich bewundere dich manchmal für deine schön akkurat aufgebaute Mauer, deine Fähigkeit eiskalt und von oben herab auf die Gefühle Anderer zu schauen. Nicht, dass du immer so wärst, aber immer dann, wenn es am meisten wehtut.

Das Prinzip jemanden fallenzulassen und ihm dann, kurz bevor er auf der Straße zertrampelt wird, einen kleinen Finger zu reichen oder vielleicht auch mal deine ganze Hand, hast du wirklich prima raus, Respekt dafür.

Also, ja, irgendetwas ist da zwischen uns.

Als du mir zum wiederholten Male, mit den gleichen dummen Aussagen und der gleichen herablassenden Art gegenüber gestanden hast, musste ich doch wirklich einmal nachdenken.

Den Weg hierher kannte ich ja schon, ist ja alles nur eine Frage der Zeit gewesen.

Doch diesmal hast du noch eins obendrauf gesetzt:


Warum geht es mich nichts an, weshalb du mich wieder in den Wind schießt?

Weshalb änderst du in drei Stunden deine Meinung?

Dein Verhalten?

Deine Gefühle?


Du sagst, es gehe mich nichts an, doch da bin ich anderer Meinung!

Es geht mich etwas an.

Es geht mich etwas an,

warum du seit Jahren nicht mit der Sprache rausrückst,

warum unser 'Spiel' immer wieder so endet,

warum du mich in der einen Minute nicht loslässt und mich in der nächsten wie den letzten Dreck behandelst.


Natürlich muss ich mich da auch fragen,

warum ich immer wieder auf dich reinfalle,

warum ich immer wieder mitspiele

und warum ich das immer wieder mit mir machen lasse.


Aus dem einfachen Grund:

Weil ich endlich verstehen will, warum,

weil ich mit Unklarheiten nicht klarkomme,

weil ich verstehen will, was oder wer ich für dich bin,

und vor Allem was da zwischen uns ist.


Das alles weißt du, dafür kennst du mich zu gut, du weißt, dass mich das alles so nicht loslässt, dass ich dich dadurch nicht loslassen kann

und wenn du mir angeblich nie wehtun wolltest, warum belässt du es nicht einfach bei der Aussage 'Ich komme mit meinen Gefühlen nicht klar'?

Warum schiebst du immer noch einen geheimnisvollen Grund hinterher, der mich auf seltsame Art an dich bindet?

Dir den Freiraum gibt dein perfides Spielchen immer wieder von vorne beginnen zu können?

Wie wäre es denn mal damit, mich endlich loszulassen?


'Klar sieht, wer von ferne sieht, und nebelhaft, wer Anteil nimmt.' -Lao Tse-



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