Du machst es mir leicht. Du bist einfach. Ich muss mir keine Mühe geben, muss nicht darauf achten, was ich sage oder nicht sage, muss mir keine Gedanken über meinen Körper machen, weil morgen eh wieder alles vorbei ist.
Es ist einfach für mich und auch für dich.
‚Willst du dass man über dich sagt, du seist leicht zu haben?‘, werde ich von allen Seiten gefragt. Ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal.
Ich war in der Nacht bei dir.
Ich weiß was in der der Nacht passiert ist und was nicht.
Genauso weiß ich wer in welchem Moment leicht zu haben war.
Vielleicht habe ich mich leicht küssen lassen und vielleicht war es für mich leicht bei dir aufs Ganze zu gehen.
Vielleicht war es aber auch umgekehrt.
Wir beide wissen es, wir wissen wie es war.
Was wir im Nachhinein für eine Geschichte daraus machen ist unsere Sache.
Kann sein, dass ich mich kaum bewegt habe und deshalb erzähle, du seist nicht gut gewesen.
Kann sein, dass du nichts von dem gehalten hast, was dein Auftreten versprach und du deshalb erzählen musst, wie gekonnt du mich rumgekriegt hast.
Vielleicht erzählen wir auch beide einfach wie es war.
Das alles können wir vor unsere gemeinsamen Nacht nicht wissen, deshalb tun wir es auch.
Es ist eine Nacht der Triebe.
Keine Nacht der Vernunft, keine Nacht die uns zu besseren oder schlechteren Menschen macht und vor allem ist es keine Nacht der Liebe.
Wir benutzen einander, um uns besser zu fühlen. Du benutzt mich, um deinen Trieb zu befriedigen, ich benutze dich aus dem selben Grund.
Aber was ist daran verwerflich? Wir sind doch beide erwachsen und soweit ich weiß, kann man nur benutzt werden, wenn man andere Ziele erreichen wollte, als der andere.
Das ist hier aber nicht der Fall.
Ich wollte Sex, du wolltest Sex, also haben wir es uns gegenseitig leicht gemacht.
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